Ela hielt sich immer für ein ganz normales Mädchen, mit einem ganz normalen Leben. Wäre da nicht ihre wundersame Tante Yeni. Yeni hatte etwas magisches an sich und Besuche bei ihr verhießen immer neue Abenteuer. Doch was Ela an ihrem zehnten Geburtstag dort erlebte war magischer als sie es sich je hätte träumen lassen: Ein außergewöhnliches Abenteuer in der Wildnis, ein neuer Freund für's Leben und die Erkenntnis, dass sie viel mehr war als ein normales Mädchen.
"Ela und Filou" ist als Taschenbuch und als eBook erhältlich.
Format: Taschenbuch (Softcover)
Seiten: 164
Genre: Kinderbuch / Fantasy / Abenteuer
ISBN: 978-3-752947-26-7
Status: Veröffentlicht - 3. Mai 2020
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Format: eBook (ePub, Kindle)
e-Seiten: 86
Genre: Kinderbuch / Fantasy / Abenteuer
ISBN: 978-3-752954-41-8
Status: Veröffentlicht - 21. Mai 2020
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Es war ein herrlicher Morgen, mitten im Mai. Die Vögel zwitscherten munter und die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel. Ein leichter Wind spielte mit den Vorhängen am Fenster und machte Platz für einen Sonnenstrahl direkt auf Ela, die noch tief und fest schlief. Die Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze begannen lustig zu tanzen, als Ela mit ihre Stupsnase zuckte, um die kribbelnden Strahlen zu verscheuchen.
„Weg da!“ murmelte sie verschlafen und wedelte ziellos mit ihrer Hand. Mit einem Auge blinzelte sie vorsichtig auf ihren Wecker.
„7:17. Oh, gut. Noch 13 Minuten, bis ich aufstehen muss.“ Schnell kuschelte sie sich wieder in ihre Decke und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Doch dann fiel ihr schlagartig wieder ein, welcher Tag heute war und sie schreckte blitzartig hoch. Heute war doch ein ganz besonderer Tag! Ihr zehnter Geburtstag! Wie hatte sie das nur vergessen können? Auf diesen Tag fieberte sie doch schon so lange hin.
Mit Schwung warf sie die Bettdecke von sich und sprang auf. Da stand sie nun in ihrem rot-blau karierten Schlafanzug und wusste vor lauter Aufregung gar nicht, war sie zuerst tun sollte. Ihr Herz pochte bis zum Anschlag. Aufgeregt lugte sie durch einen Spalte ihrer Zimmertür, ob sich schon etwas in der Wohnung bewegte. Auf ein ganz bestimmtes Geräusch hoffe sie besonders. Aber es war alles still. Kurz machte Ela sich Sorgen, dass ihre Mutter ihren Geburtstag verschlafen haben könnte. Sie atmete tief ein.
„Toastbrot. Es riecht nach frischem, heissem Toast. Ein gutes Zeichen.“ Erleichtert atmete sie wieder aus.
Ela stolperte fast über ihre eigenen Füße, als sie sich in Windeseile ihre Lieblingskuschelsocken über zog. Auf einem Bein hüpfend zupfte und zerrte sie an einem widerspenstigen Socken, bis er endlich halbwegs richtig saß.
Auf leisen Sohlen schlich sie sich in Richtung der kleine Küche die mit uralten, überhaupt nicht zusammen passenden Holzmöbeln vollgestopft war. Ela und ihre Mutter hatten beschlossen, dass es so am gemütlichsten war. Auf dem kurzen Weg taumelte sie immer wieder, obwohl sie doch eigentlich Weltmeisterin im Anschleichen war. Trotzdem schaffte sie es irgendwie ungehört an der Küchentüre anzukommen. Gierig atmete sie den köstlichen Duft des frischen Toasts ein.
„Psst.“ flüsterte sie ihrem immer noch laut schlagen Herzen zu und legte den Finger auf ihre Lippen.
„Ich will Mama doch überraschen, dass ich es geschafft hab' vor dem Wecker aufzustehen. Nicht, dass du mich noch verrätst mit deinem Gepocher.“ Sie legte den Kopf schräg und lauschte nochmal genau ihrem Herzschlag.
„Besser“, murmelte sie, breitete ihre Arme weit aus, ging ein wenig in die Hocke und sprang mit einem gewaltigen Satz mitten in die Türöffnung:
„Guten Morgen, Mama! Es ist mein Geburtstag. Wo ist denn mein neuer Hund?“